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Wasserrettungsdienst, Ausbildung

Wasserrettungsdienstaus- und Weiterbildung am Rhein

Veröffentlicht: 23.06.2019
Autor: Benjamin Pfeiffer

Über das lange Wochenende an Fronleichnam vom 20. Bis 23. Juni 2019 waren rund 60 DLRG’ler aus den Ortsgruppen Bad Münster am Stein Ebernburg, Bad Kreuznach, Simmern, Kastellaun, Boppard, Neuhofen, Birkenfeld, Idar-Oberstein, Bingen, Rheinböllen, Baumholder, Bad Sobernheim und Schweich gemeinsam auf dem Campingplatz Hindenburgbrücke um sich in vier großen Gruppen aus- und weiter zu bilden.

Die jüngsten Teilnehmenden stellten zu elft die Gruppe der Basisaubildung, gefolgt von fünf in der Wasserrettungsdienst Fachausbildung. Eine weitere Gruppe bildete sich aus sieben bestehenden Wasserrettenden. Die diesjährig zum ersten mal stattfindende Strömungsretter Gruppe bestand aus 17 Lebensrettenden. Unterstützt wurden die verschiedenen Trupps von über 20 Ausbildenden und Helfenden.
Am Dienstag und Mittwoch wurden bereits mehrere Zelte zum Schlafen, Essen und zum Kochen aufgebaut, sodass am Donnerstagmorgen die Teilnehmenden nach ihrem Eintreffen direkt ein Schlafplatz belegen konnten. Alle wurden pünktlich um 10:00 Uhr vom Bezirksleiter Roman Weber und weiteren Ausbildenden begrüßt. Anschließend hat man alle in ihre jeweiligen Aus- und Weiterbildungsgruppen aufgeteilt. Direkt starteten alle in ihren Gruppen, denn jeder/e wollte bis Sonntag sein/e Ausbildungsinhalt gemacht haben.

Die Gruppe der Basisausbildung erlernten den Umgang mit Funkgeräten und erworben ihre Funkunterweisung. Des Weiteren wurden erste Knoten mit ihren Fähigkeiten und Einsatzgebieten gelehrt und es wurden Themen wie Binnen und See – Gewässerkunde, Rechtliche Rahmen und das Verhalten in der Öffentlichkeit sowie erste Abläufe im Einsatz besprochen. Außerdem war ein wichtiger Punkt das Zusammenarbeiten im Team, Eigenschutz und standardisierte Abläufe in der Lebensrettung. Praktisch stand neben dem Funken hauptsächlich das Schwimmen im Rhein bei starker Strömung sowie sanitätsdienstliche Grundlagen im Gelände bzw. am Rheinufer im Vordergrund. Ein großes Highlight war die Besichtigung der Wasserschutzpolizei.

In der Fachausbildung Wasserrettungsdienst wurden die Grundkenntnisse vorausgesetzt und hauptsächlich praktisch vertieft und ausgebaut. Dazu zählte die „Kombinierte Übung“, eine Rettungsübung mit Grundausrüstung inklusive Schwimmen, Tauchen und Abschleppen einer Person sowie die Herz-Lungen-Wiederbelebung an einer Puppe. Außerdem musste jeder die körperliche Fitness beim „Run-Swim-Run“ unter Beweis stellen, sowie alle wichtigen Basisknoten beherrschen. Die meiste Zeit wurde mit verschiedenen Einsatzübungen verbracht und zu aller Letzt wurde die Ausbildung mit einer schriftlichen Prüfung abgeschlossen.

Die Gruppe der Weiterbildung bestand aus unterschiedlich qualifizierten Wasserrettung, die zum Teil über Zusatzqualifikationen wie z.B. Bootsführerschein, Einsatztaucher, Strömungsretter oder tiefere Sanitätskenntnisse verfügen. Demnach musste sich an keine strenge Prüfungsordnung gehalten werden, sondern es konnte fast ausschließlich von der Wachstation „Mittelrhein“ praktisch geübt werden. So wurden Einsatzabläufe optimiert, Rettungsübungen mit verschiedenen Rettungsmitteln trainiert, sowie die Handhabung von Rettungsgeräten wie dem Rescue-Water-Craft (kurz: RWC) „Dory“, diversen Rettungsbrettern und dem Rettungsnetz „Walden“ des Rettungsmotorbootes „Orca“ geübt. Bei allen Trainingseinheiten wurde außerdem die Funkkompetenz und die Fertigkeiten im Bereich SAN vertieft. Wie auch die Fachausbildung, hat die Weiterbildungsgruppe die jährlich Einsatzfähigkeit durch „Run-Swim-Run“ aufgefrischt.

Die erstmals im Rahmen des Wasserrettungsdienstwochenendes stattfindende Ausbildung zum Strömungsretter Stufe I begann mit einem Fitnesstest, dem Cooper-Test. Anschließend wurde die spezielle Persönliche Schutzausrüstung (kurz: PSA) eines Strömungsretters kennen gelernt. Am ersten Nachmittag begannen direkt die ersten praktischen Übungseinheiten am und im Rhein. Diese bestanden aus Wurfsack-werfen, Schwimmen in der Strömung und dem angeleinten Springereinsatz. Unerlässlich waren auch hierbei zwischendurch theoretische Informationen über z.B. Hydrodynamik, Strömungslehre, Gefahren am und im Fließgewässer sowie Sicherheit und Verfahren in stark strömenden Gewässern.
Um dies selbst am eigenen Körper zu erfahren, trainierte die Gruppe an einem Tag in Bad Kreuznach im Salinental in der Kanustrecke. Dort herrschen perfekte Trainingsbedingungen, sodass dort in kleinen Trupps nacheinander die verschiedensten Situationen geübt wurde. Dazu zählten unter anderem das Anschwimmen eines Strainers, Springereinsätze und das Auslösen des Panikverschlusses in der Strömung.
Am folgenden Tag verlegte die Ausbildungsgruppe an den Nikolausfelsen am Rhein, um dort verschiedene Seilaufbauten zu erlernen. Es wurden verschiedene Ankerknoten, Bandklemmknoten und die Technik des Spannes eines Seils über einen Fluss geübt. Außerdem wurde von einem Felsen  abgelassen bzw. abgeseilt.
Damit eine so große Gruppe vernünftig in Kleingruppen ausgebildet werden konnte, waren mehrere erfahrene Strömungsretter der Stufe I und II zur Unterstützung des Ausbilders dabei. Leider zeigte die Erfahrung in den letzten paar Jahren, dass vor allem Strömungsretter eine immer wichtigere Einsatzressource da stellen und es daher enorm wichtig ist, neue Strömungsretter auszubilden und fast noch wichtiger, mit den bestehenden Trupps regelmäßig zu üben.

Mit allen Gruppen wurde am Freitagabend gemeinsam die Rheinwelle besucht und samstags gemeinsam im Rhein geschwommen. Mit mehreren Motorrettungsbooten wurden die Schwimmenden in Neoprenanzug einige Kilometer Flussaufwärts gebracht und von dort starteten alle, in der Aue Flussabwärts zurück zum Campingplatz zu Schwimmen bzw. zu Treiben.

Insgesamt war es ein sehr schönes und vor Allem lehrreiches verlängertes Wochenende, welches allen Teilnehmenden viel Spaß gemacht hat. Jede Ortsgruppe freut sich über neu qualifizierte und weitergebildete Einsatzkräfte.

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