Nach dem Modul Evakuierung vor einem Monat, war Benjamin Pfeiffer erneut in Marbach zum Prüfungslehrgang zum ,,Strömungsretter-Techniker´´.
Tagsüber ging es das gesamte Wochenende in die Ausbildungshalle der Firma Bornack, um dort in zwei Gruppen aufgeteilt in Einsatzkleidung und angelegter persönlicher Schutzausrüstung (kurz PSA) verschiedene Standardverfahren der DLRG Strömungsrettung selbstständig anzuleiten, sowie aufzubauen. Das Ausbilderteam hatte stets einen Blick auf alles. Griff aber, solange alles nach Vorschrift aufgebaut wurde, nicht ein. So waren die Teilnehmenden nacheinander bei den unterschiedlichen seiltechnischen Aufbauten Truppführer und leiteten die Übungen selbst an.
Neben dem Anleiten, Kontrollieren und Durchführung von Gefahrenanalysen für die komplexen Aufbauten der seiltechnischen Standards, wurden spezielle Bergungs- sowie Rettungsszenarien mit Spezialgerät zum Patiententransport inklusive Interventionen bzw. Fremdrettung bei künstlich eingebauten Problemen, wie z.B. dem reißen eines Seils oder der Fehlfunktion eines Abseilgerätes, geübt.
Die Übungsszenarien wurden an verschiedenen Stellen in der Ausbildungshalle geübt, sodass an unterschiedlichen Punkten Anker für die Seilaufbauten geknotet oder Personen gerettet werden mussten. Deshalb befanden sich die Strömungsrettenden teilweise selbst im Vorstieg gesichert auf einem Hausdach oder auf einem Teil eines Krans. Das Finden von geeigneten Anschlagpunkten ist oftmals ein Problem, weshalb dies theoretisch auf Dächern und an Schornsteinen besprochen wurde. Hierbei ist z.B. das Grundwissen über den groben Aufbau eines Daches von Entscheidung, um zu wissen, welche Balken wie viel Last aushalten, was bei Evakuierungen in Hochwassern von großer Bedeutung ist.
Alle Teilnehmenden arbeiteten stets sicher, nach DLRG Standards und konnten richtige sowie sichere Lösungen für eingespielte Probleme finden, womit alle den Prüfungslehrgang nach zwei körperlich sehr anstrengenden Tagen erfolgreich abschließen konnten.