Vertreter der lokalen Medien waren heute zu Gast in der Malteser Notunterkunft am Römerkastell. Der neue Leiter der Unterkunft, Günther Betzer, und Farah Wollmann, eine ehrenamtliche Dolmetscherin, haben die Journalisten durch die Räume geführt und von ihren Erfahrungen mit den Bewohnern erzählt. Die Malteser haben die Journalisten eingeladen, sich einen persönlichen Eindruck von den bewohnten Sporthallen zu verschaffen und auch Fotos zu machen. Unseren Empfehlungen zum Schutz der Flüchtlinge entsprechend, haben wir die Medien gebeten, die Menschen auf den Bildern unkenntlich zu machen.
Die Berichte lesen Sie morgen in der lokalen Presse - und hier bereits einige Informationen:
In der Notunterkunft am Römerkastell ist inzwischen der Alltag eingekehrt und die Bewohner nehmen die vielen ehrenamtlichen Angebote dankbar an: Das RöKa und die IGS bieten jeden Tag Kinderbetreuung an. Die DLRG Bad Kreuznach nimmt junge Männer mit zu ihrem Training. Hoch im Kurs stehen die Deutschkurse, die mehrmals täglich angeboten werden. „Die Bewohner fragen sich nach dem Unterricht gegenseitig Vokabeln ab und freuen sich, wenn sie etwas auf Deutsch sagen können“, erzählt Günther Betzer, neuer Leiter der Malteser Notunterkunft. Aktuell leben hier 164 Menschen. 36 Personen wurden diese Woche in kommunale Unterkünfte verlegt, nachdem sie ihr persönliches Asylantragsgespräche bei der Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge hatten.
Günther Betzer neuer Leiter
Das Malteser-Team der Notunterkunft hat mit Günther Betzer Verstärkung bekommen: Der 54-jährige Diplom Sozialarbeiter hat die Leitung der Unterkunft von Stefan Kugler übernommen. „Ich fühle mich wie ein Familien-Manager einer XXL-Familie, bei der es immer etwas zu organisieren gibt“, sagt Günther Betzer über seine neue Aufgabe. Stefan Kugler wurde in die „Fachstelle Flüchtlingshilfe“ der Malteser für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland berufen, wo er seine Erfahrungen aus Bad Kreuznach an andere Malteser Flüchtlingsunterkünfte in den drei Bundesländern weitergibt.
Hauptamtliche Mitarbeiter lösen Ehrenamt ab
Um die ehrenamtlichen Helfer zu entlasten, die in der Anfangszeit die 24-Stunden-Betreuung der Flüchtlinge übernommen haben, haben die Malteser sieben Mitarbeiter eingestellt. Sie sind werktags für die Bewohner da, kümmern sich um die Essensausgabe, koordinieren Arzttermine und stehen bei Fragen zur Verfügung. „Das Ehrenamt ist aber nicht wegzudenken und eine enorme Stütze: Unsere Malteser-Helfer übernehmen gemeinsam mit dem DLRG die Wochenendschichten“, sagt Thomas Biewen von der Diözesangeschäftsstelle der Maltesern im Bistum Trier: „Es ist Wahnsinn, was die Helfer leisten: Unter der Woche gehen sie ihrer normalen Arbeit nach und kommen am Freitagabend in die Notunterkunft, um zu helfen.“
Geldspenden für Unterwäsche
Die Malteser bitten Bürger, die die Flüchtlingsarbeit unterstützen möchten, dies mit einer Geldspende zu tun. „Wir haben einen großen Bedarf an Unterwäsche und Socken. Während wir bei Oberbekleidung auf die vielen Kleiderspenden zurückgreifen, kaufen wir die Unterwäsche aus hygienischen Gründen neu“, erklärt Günther Betzer und betont: „Wir freuen uns über jeden noch so kleinen Betrag, mit dem Sie uns helfen, den Bewohnern der Notunterkunft zu helfen.“
Spendenkonto:
Malteser Hilfsdienst e.V.
IBAN: DE71 3706 0193 3000 4330 11
BIC: GENODED1PAX
Pax Bank eG
Verwendungszweck: Flüchtlingshilfe
Quelle: Malteser Bad Kreuznach