Seit über 60 Jahren gibt es in Bad Kreuznach eine gute Tradition, indem die Kameradinnen und Kameraden der Toten der DLRG gedenken. Auch in diesem Jahr erinnert der 1. Vorsitzende Hajo Hartkopf an das tragische Unglück vom 28.Juli 1912 auf der Seebrücke in Binz auf Rügen, bei dem 17 Menschen ertranken. In den vergangenen Jahren scheint das Thema immer noch aktuell zu sein: Menschen, die auf der Flucht sind und den Traum von Freiheit aus einem Land, in dem sie nicht mehr leben können, mit Hilfe von Schlepperbanden wagen, die sie auf dem Weg nach Europa in Sicherheit bringen. „Ohne Gottes Hilfe wären wir ertrunken“. „Jetzt weiß ich, dass es ihn gibt, er hat uns gerettet“. Die Aussagen stammen aus dem Buch „70 Meilen zum Paradies“ und beschreibt die glückliche Ankunft von Flüchtlingen in Lampedusa. Die Freude am Leben, hier in diesem Fall, am Überleben in einer schwierigen und beinahe aussichtslosen Lage während der Überfahrt auf dem Meer mit einem morschen Kahn scheint ein Zeichen für die Nähe Gottes zu sein. Die Menschen freuen sich nicht nur über die Ankunft in Europa, sondern sie fühlen sich erst einmal in Sicherheit. „Freie Zeit in Sicherheit“ ist eines der Kernaufgaben der DLRG. Die Wasserretter erinnern sich, wie in jedem Jahr am Totensonntag, an die Toten der DLRG und zünden symbolisch eine Kerze an.
Im Anschluss an die Kranzniederlegung besucht die DLRG das in der Nähe vom Ehrenstein gelegene Bäumchen von Fabian. Mit dem „Kindermutmachlied“ endet das Gedenken mit einem anschließenden gemeinsamen Mittagessen im Brauwerk.