Von Dienstag den 03.04.2018 bis zum 07.04.2018 machte sich der DLRG Tauchtrupp früh morgens mit unserem vollgepackten Einsatzfahrzeug und Anhänger auf den Weg nach Bayern zum Walchensee. Mit dabei waren insgesamt sieben Einsatztaucher sowie Sporttaucher von der DLRG Ortsgruppe Bad Kreuznach sowie zwei lange und sehr gut befreundete Einsatztaucher aus der Ortsgruppe Simmern. Nach einer ca. 500 km weiten Fahrt Richtung Süden kam die Truppe endlich gegen Nachmittag am Hotel an. Nachdem dort alle eingecheckt hatten, bezogen die Taucher ihre zwei Zimmer und machten anschließend eine Erkundungsfahrt am Seeufer entlang, um die nächsten geplanten Tauchplätze ausfindig zu machen. Gegen Abend wurde sich noch mit Michael Hell (Michi), dem örtlichen Tauchshopinhaber sowie Tauchlehrer getroffen, um aus bester Hand Hinweise und Tipps zu den Tauchplätzen zu erhalten. Michi empfahl uns einige Tauchplätze, an welchen man auch als Sporttaucher bei relativ geringer Wassertiefe unter Wasser einiges entdecken kann. Der erste Abend wurde in gesamter Gruppe gemütlich im Hotel eigenen Restaurant bei leckerem Essen und mit Planungen zu den morgigen Tauchgängen verbracht.
Am nächsten Tag gleich morgens nach dem Frühstück fuhren die Taucher zu dem ersten Tauchplatz. Dort wurde festgestellt, dass der Seespiegel ungefähr sieben Meter niedriger ist, als in den Sommermonaten. Michi erklärte der Mannschaft am Vortag, das im See in den Wintermonaten Platz sein muss Für das Wasser der Schneeschmelze. Deshalb war teilweise der Einstieg mit den schweren Tauchflaschen auf den Rücken und viel Blei im Jacket eine große Herausforderung, die aber alle gemeinsam gemeistert haben. Nach dem ersten Tauchgang wurde eine Mittagspause gemacht, um sich zu stärken, das tolle Wetter zu genießen und die Tauchflaschen etwas nachzufüllen, damit nach ein paar Stunden der nächste Tauchgang begonnen werden konnte. Somit haben wir am An- und Abreisetag einen und an allen anderen Tagen zwei Tauchgänge gemacht.
Natürlich standen der Spaß sowie das Erlebnis unter Wasser im Vordergrund und gleichzeitig sammelten alle weitere Erfahrung, welche zukünftig auch bei Einsätzen helfen wird. Unter Wasser sah man leider keine Fische oder üppige Pflanzen, jedoch viele extra für Taucher im See platzierte Objekte, wie versenkte kleine Boote oder Tretboote, veraltete Tonnen, Quietsche Enten, Baumstümpfe, die als Taucher „verkleidete“ waren, einen Maibaum, einen versenkten VW-Käfer, umgefallene Bäume und beeindruckende Brückenreste sowie natürliche Felsformationen z.B. am Steinbruch und vieles mehr. Für die wenigen, denen zwei Tauchgänge am Tag zu viel waren oder denen es einfach bei den Wassertemperaturen von 2 bis 5°C zu kalt war, ging es mit dem neuen Rescue-Board auf das Wasser paddeln und mit der Taucherbrille die Taucher von der Wasseroberfläche aus beobachten. Nach dem zweiten Tauchgang besuchten wir meistens Michi, um einfach miteinander zu reden, wo getaucht wurde und was dort alles entdeckt wurde. Währenddessen wurden alle Tauchflaschen wieder aufgefüllt.
Am Freitagabend machte sich die Truppe auf zu den Kameraden/innen der DLRG in Geretsried. Sie zeigten ihre Einsatzfahrzeuge sowie Einsatzboote. Da in Bayern die Gesetzgebung anders als in Rheinland-Pfalz ist wurde nicht schlecht gestaunt, was sie an Einsatzmittel, Fahrzeugen und Ausrüstung zur Verfügung haben. Am Abend wieder zurück im Hotel, genossen wir noch zum letzten Mal den schönen Ausblick auf den See, denn im Hintergrund konnte man die Schnee bedeckten Alpen sehen.
Die paar Tage Tauchurlaub verflogen sehr schnell und am Samstagmorgen nach dem Frühstück wurde der letzte Tauchgang direkt vor dem Hotel absolviert. Anschließend wurden Taucherausrüstungen und Taschen wieder sicher im Einsatzfahrzeug und Anhänger verstaut. Da auch der schönste Urlaub einmal zu Ende geht, wurde am Samstagmittag die Heimfahrt angetreten.